Personal Branding – Klar positionieren & wirksam führen
Ihre Wirkung als Führungskraft entsteht nicht nur durch Entscheidungen, Fachwissen oder Erfahrung – sondern vor allem durch das Bild, das andere von Ihnen haben.
Ob Sie es wollen oder nicht: Sie haben bereits eine Personal Brand. Die Frage ist nur, ob sie zufällig entsteht – oder bewusst gestaltet wird, damit Sie Ihre Ziele schneller und einfacher umsetzen.
Mit einer klaren, authentischen Führungsmarke gewinnen Sie Vertrauen, binden Ihr Team und steigern Ihre Wirksamkeit. Hier erfahren Sie, wie Sie Werte, Eigenschaften und Kompetenzen so verbinden, dass Ihre Personal Brand unverwechselbar wird – und wie Sie daraus ein Positionierungsstatement entwickeln, das bei Ihrer Zielgruppe Wirkung zeigt.
Warum Personal Branding über Ihren Führungserfolg entscheidet
In Führungspositionen zählt nicht nur, was Sie tun, sondern vor allem, wie Sie wahrgenommen werden. Ihr Name ist Ihre Marke – und dieses Bild entsteht aus vielen kleinen Eindrücken:
- Wie Sie kommunizieren
- Welche Entscheidungen Sie treffen
- Wie Sie in kritischen Momenten reagieren
- Wofür Sie sichtbar einstehen
Studien der Harvard Business School belegen: Führungskräfte, die ihre Wirkung bewusst gestalten, gewinnen leichter Vertrauen, motivieren ihre Teams nachhaltiger und erzielen bessere Ergebnisse.
Personal Branding bedeutet in diesem Kontext nicht Selbstdarstellung, sondern die gezielte Entwicklung einer glaubwürdigen, konsistenten und wiedererkennbaren Führungsidentität – als Ausdruck Ihrer Haltung, Ihres Beitrags und Ihrer Wirkung.
Die drei Elemente einer starken Personal Brand
Eine überzeugende Führungsmarke entsteht nicht aus einem einzelnen Talent oder einer einzelnen Fähigkeit, sondern aus dem Zusammenspiel von drei Bausteinen:
- Persönlichkeitsmerkmale: Stabile Eigenschaften wie Optimismus, Mut, Ausdauer oder Kreativität prägen, wie Sie denken, entscheiden und handeln. Sie sind schwer veränderbar – und genau deshalb oft der Kern Ihrer Wiedererkennbarkeit.
- Werte: Ihr innerer Kompass. Werte wie Integrität, Verantwortung oder Fairness geben Orientierung – besonders in schwierigen Situationen. Gelebte Werte schaffen Vertrauen und motivieren andere, Ihnen zu folgen.
- Kompetenzen (Fähigkeiten): Erlernbare Fähigkeiten wie Ziele setzen, Mitarbeiter entwickeln oder Konflikte lösen. Kompetenzen können gezielt ausgebaut werden – und bestimmen, ob Sie Ihre Absichten tatsächlich umsetzen können.
Wichtig: Nur wenn diese drei Elemente im Einklang stehen, entfalten sie volle Wirkung.
- Ehrgeiz ohne Vertrauen ist zerstörerisch.
- Begeisterung ohne Kompetenz frustriert.
- Kompetenz ohne gelebte Werte überzeugt nicht.
- Macht ohne Verantwortung ist gefährlich.
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Schritt-für-Schritt: Ihr persönliches Positionierungsstatement
Ein starkes Positionierungsstatement bringt in ein bis zwei Sätzen auf den Punkt, wofür Sie als Führungskraft stehen, was Sie auszeichnet – und warum andere mit Ihnen arbeiten wollen.
Es ist kein Marketingtext, sondern ein persönliches Bekenntnis, das Vertrauen schafft und Orientierung gibt.
So gehen Sie vor
- Ausgangsbasis klären: Ihre Testergebnisse zeigen mehrere Eigenschaften, Werte und Kompetenzen, die Sie treffend beschreiben. Für ein kurzes, prägnantes Statement müssen Sie diese Vielfalt reduzieren.
- Prioritäten setzen, indem Sie sich folgende Fragen stellen: Was erwarten meine wichtigsten Zielgruppen (Mitarbeiter, Kunden, Vorgesetzte, Kollegen) von mir?
- Welche Vision (langfristiges Ziel) habe ich für meinen Verantwortungsbereich? Richten Sie den Blick bewusst in die Zukunft – denn Führung bedeutet Gestaltung, nicht Verwaltung.
- Auf das Wesentliche verdichten: Reduzieren Sie Ihre Auswahl auf eine Charaktereigenschaft, eine Wertvorstellung und eine Kernkompetenz.
Das ist die Basis für eine klare und kraftvolle Botschaft.
- Mehrere Varianten formulieren: Schreiben Sie drei bis fünf Statements. Verwenden Sie klare, konkrete Worte aus Ihrem Führungsalltag – keine Schlagworte. Beschreiben Sie, wie Sie führen und welche Wirkung das auf andere hat.
- Feedback einholen: Lassen Sie Ihre Varianten von Vertretern Ihrer Zielgruppen bewerten. Finden Sie heraus, welche Formulierung die größte Überzeugungskraft hat.
- Finalisieren: Fassen Sie Ihr Statement in ein bis zwei Sätze. Es sollte glaubwürdig, einprägsam und inspirierend sein – und positive Bilder oder Emotionen auslösen.
Beispiele:
„Ich fordere Verantwortung – und schaffe Raum, in dem Menschen wachsen können.“
„Ich bringe eine klare Richtung – und ermögliche, dass andere über sich hinauswachsen.“
„Jeder weiß, woran er bei mir ist – und warum sich Leistung lohnt.“
Sie erfüllen Ihr Positionierungsstatement nicht dadurch mit Leben, dass Sie es an Ihre Tür heften, auf Ihre Visitenkarte drucken oder per E-Mail an alle Kontaktpersonen versenden. Die zwei wichtigsten Methoden sind tägliche Anwendung und Feedback.
Ihr Positionierungsstatement im Führungsalltag sichtbar machen
Tägliche Anwendung:
Begründen Sie Ihre Entscheidungen damit, dass sie Ihren wichtigsten Werten, Eigenschaften oder Fähigkeiten entsprechen oder diese verletzen.
Beispiele:
- „Ich habe mich für diese Software entschieden, weil sie mehr Transparenz verspricht – auch wenn sie kostspieliger ist.“
- „Ich kritisiere dieses Verhalten, weil es gegen meinen Grundsatz der Aufrichtigkeit verstößt.“
- „Ich bedauere diese Entscheidung des Vorstands, weil sie unsere Freiräume einschränkt – aber da ich Loyalität für wichtig halte, kann ich damit leben.“
- "Vielen Dank für Ihr Engagement in dieser Sache - das stärkt unsere Beziehungen zu...
Begründen Sie auch Lob und Anerkennung nicht nur mit objektiver Leistung, sondern damit, dass ein Mitarbeiter damit gemeinsame Werte respektiert oder lebt.
Feedback:
Am einfachsten lässt sich Feedback über eine (anonyme) Mitarbeiterbefragung einholen – am wirksamsten jedoch in Form eines 360-Grad-Feedbacks.
Diese Beispiele verdeutlichen auch: Es ist wichtig, nicht Verstöße gegen gemeinsame Werte stillschweigend zu tolerieren oder unsachliche Kritik an Ihren Eigenschaften und Fähigkeiten zu ignorieren. Sonst laufen Sie Gefahr, zum sprichwörtlichen „zahnlosen Tiger“ zu werden, den man nicht mehr ernst nimmt.
Zur Positionierung gehört auch die klare Abgrenzung gegenüber gegenteiligen Werten – ganz im Sinne des Sprichworts: „We agree to disagree.“
Die größten Probleme haben Menschen, deren Fähigkeiten, Werte und Eigenschaften nicht zu ihrer Organisation passen – die aber dennoch keine Konsequenzen ziehen. Burn-out und Depression sind in solchen Fällen oft vorprogrammiert.
Die „Persönlichkeit“ einer Organisation oder eines Unternehmens nennt man Unternehmenskultur. Diese können Sie mit dem folgenden Test messen: Unternehmenskultur (Link).
Ihre Personal Brand gezielt stärken – mit individuellem Coaching
Entwickeln Sie eine klare, authentische Führungsmarke, die Vertrauen schafft, Wirkung entfaltet und Ihre Karriere voranbringt.
Ob Positionierungsstatement, Wertearbeit oder Kompetenzentwicklung – wir begleiten Sie Schritt für Schritt.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Personal Branding für Führungskräfte
Frage 1: Was versteht man unter „Personal Branding“ für Führungskräfte? Personal Branding bedeutet, Ihre Wirkung als Führungskraft bewusst zu gestalten – auf Basis Ihrer Werte, Eigenschaften und Kompetenzen. Es geht darum, eine klare, glaubwürdige und wiedererkennbare Führungsidentität zu entwickeln, die Vertrauen schafft und Ihre Wirksamkeit steigert.
Frage 2: Warum ist Personal Branding im Führungsalltag so wichtig? Ihre Führungswirkung hängt nicht nur von Fachwissen oder Erfahrung ab, sondern davon, wie Sie wahrgenommen werden. Ein klar definiertes Personal Branding sorgt dafür, dass Mitarbeiter, Kollegen und Kunden Sie mit den richtigen Stärken verbinden – und dass Ihre Führungsbotschaft konsistent und authentisch ankommt.
Frage 3: Worin liegt der Unterschied zu klassischem Selbstmarketing? Selbstmarketing ist oft kurzfristig und auf Sichtbarkeit ausgerichtet. Personal Branding geht tiefer: Es basiert auf authentischen Werten, prägenden Eigenschaften und gezielt entwickelten Kompetenzen. Ziel ist nicht Selbstdarstellung, sondern langfristige Wirkung und Vertrauen.
Frage 4: Wie finde ich heraus, was meine Personal Brand ausmacht? Der erste Schritt ist eine fundierte Selbsteinschätzung. Nutzen Sie unsere kostenlosen Online-Tests zu Führungskompetenzen, Persönlichkeitsmerkmalen und Werten (jeweils in 10–15 Minuten, ohne Registrierung). So erkennen Sie, was Sie als Führungspersönlichkeit besonders auszeichnet – und wie Sie im Vergleich zu mehreren Tausend anderen Führungskräften stehen.
Frage 5: Wie komme ich zu einem prägnanten Positionierungsstatement? Ihre Testergebnisse zeigen viele Eigenschaften, Werte und Kompetenzen. Um daraus ein kurzes Statement zu entwickeln, setzen Sie Prioritäten:
- Erwartungen Ihrer wichtigsten Zielgruppen klären
- Vision für Ihren Verantwortungsbereich definieren
- Auf eine Charaktereigenschaft, einen Wert und eine Kernkompetenz verdichten
- Mehrere Varianten formulieren und durch Feedback testen
- So entsteht ein Statement, das überzeugt und inspiriert.
Frage 6: Wie setze ich mein Positionierungsstatement im Alltag um? Begründen Sie Entscheidungen, Anerkennung oder Kritik sichtbar mit Ihren Werten und Prinzipien. Holen Sie regelmäßig Feedback ein, zum Beispiel über eine Mitarbeiterbefragung oder ein 360-Grad-Feedback. So stellen Sie sicher, dass Ihre Führungsmarke nicht nur auf dem Papier steht, sondern im Alltag erlebbar ist.
Frage 7: Wie kann Coaching beim Personal Branding helfen? Im Coaching arbeiten wir gemeinsam an der Schärfung Ihrer Werte, der Entwicklung Ihrer Kompetenzen und der Formulierung eines klaren Positionierungsstatements. Sie erhalten praxisnahe Strategien, um Ihre Führungsmarke gezielt aufzubauen und nachhaltig zu verankern.